Das Banjo-Orchester
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Ursprung
Die Wurzeln des Banjo-Orchesters reichen bis in die frühen Fünfzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts zurück: Im Jahr 1953 wurde am Gymnasium St.-Aloysius-College Menen das „Banjo Orkest van Vlaamse Studenten “ gegründet. Die Initiative ging von einem der jungen geistlichen Lehrer, Alfons Bouckaert (*1924), aus. Unter der die Gymnasiasten begeisternden Führung des Priesters entwickelte sich das Orchester schon bald zu einem qualitativ hochwertigen Ensemble. Alfons Bouckaert war nicht nur Dirigent und Vorstand des Orchesters, sondern zugleich auch dessen Reiseleiter und ein überaus produktiver Komponist. Die meisten Musikstücke hat er selbst geschrieben. |
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Entwicklung
Rasch erwarb sich das Banjo-Orchester wegen seines eigenen Sounds und der swingenden Songs im In- und Ausland einen hervorragenden Ruf. Die flämischen Gymnasiasten hatten 1961 ihren ersten Auftritt im belgischen Fernsehen. Bei dem Anklang, den die Musiker überall fanden, war es fast selbstverständlich, dass auch eine Schallplatte mit den Erfolgsstücken produziert wurde. 1970 war dann der letzte Auftritt des Orchesters in Lille (Frankreich). Durch eine mit der Ernennung zum Gemeindepfarrer verbundene Versetzung von Priester Bouckaert wurde das Ende des Banjo-Orchesters am St.-Aloysius-College in Menen besiegelt. Bis zur Auflösung hatten ungefähr 180 junge Musiker während ihrer Gymnasialzeit das Orchester durchlaufen. Die vielen Auftritte und vor allem die Auslandsreisen haben ihnen nachhaltige Erfahrungen und unvergessliche Erinnerungen beschert. |
Reinkarnation
Nach der Auflösung gab es verschiedentlich Initiativen zur Wiederbelebung des Orchesters, doch es blieb bei sporadischen Treffen. Dieser Zustand währte rund sieben Jahre – bis zum 175. Gründungsjubiläum des St.-Aloysius-Gymnasiums im Jahre 2007. Das Jubiläum löste eine Initialzündung für einen Neustart des Orchesters aus. Und es funktionierte –und wie! Der Sound war großartig, die Musiker packte die Leidenschaft. Sie beschlossen, nunmehr regelmäßig zusammen zu spielen und in Konzerten den einzigartigen Musikstil wieder auf die Bühne zu bringen. Bis 2010 traten die ehemaligen Schüler des St.- Aloysius-Gymnasiums unter „Banjo Orkest van Vlaamse Studenten“, dem ursprünglichen Namen aus der Schulzeit, auf. Um in der Öffentlichkeit nicht den Eindruck aufkommen zu lassen, sie seien auf ewig Studenten, haben sie den Namen auf ein einfaches „Banjo-Orkest“ reduziert. Ein Zusatz sei, so haben sie befunden, nicht notwendig, weil es in Flandern nur ein Banjo-Orkest gebe. Die meisten der ca. 30 Musikanten des neugegründeten Orchesters haben schon als Jugendliche mitgespielt. Nicht alle der früheren Instrumente und Gesangspartien konnten in das Repertoire übernommen werden, deshalb wurden einige neuere Elemente eingebaut. |
Und heute
Die Grundbesetzung des Banjo-Orchesters besteht aus der Banjo- Sektion mit 12 Musikanten, die den Vortragsstücken die typische Klangfarbe verleihen. Die mittlerweile überwiegend sich der Rentneraltersgrenze nähernden oder bereits in dieser Altersklasse angekommenen Musiker bestreiten im Jahresverlauf eine ganze Reihe von Konzerten.
In zweijährigem Turnus unternimmt das Orkest eine Konzertreise. In den zurückliegenden Jahren war es drei Mall in Folge im Oberallgäu, im Kleinwalsertal und im Tannheimer Tal/Tirol zu Gast.
Die Konzerte fanden bei den Besuchern jeweils großen Anklang. |